Am 15. März durften wir, Steffi Bartsch und Ines Süß, auf dem Theaterkahn in Dresden die Premiere des Stückes „Der alte König in seinem Exil“ erleben, was sich – orientiert am gleichnamigen preisgekrönten Buch von Arno Geiger – vielschichtig mit dem Thema Demenz auseinandersetzt.
Das Stück nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise in die Entwicklung der Beziehung zwischen demenzerkranktem Vater und Sohn, in der verschiedene Perspektiven, Erfahrungen und Gefühle erlebbar werden, ihren Platz und Ausdruck suchen und finden.
Im Zusammenspiel der engagierten Arbeit von Felicia Daniel (Regie und Bühnenfassung), Sandra Rosenstiel (Bühnenbild) und Licht und Ton (Robert Mühle, Lena Kubik) erlebten wir mit dem äußerst beeindruckenden, ausdrucksstarken Spiel von Boris Schwiebert, welcher auf der Bühne zugleich Vater und Sohn verkörpert, einen facettenreichen und bewegenden Abend.
Er war geprägt von vielfältigen und überraschenden Momenten und Bildern, die einfühlsam Zugänge in die vielschichtige Situation von Menschen mit Demenz schufen, die „Herz und Geist“ ansprachen und zum Nachsinnen und Bedenken anregten. Das zeigte sich auch in den Gesprächen im Publikum nach dem Stück.
Schon im Vorfeld wurde die Landesinitiative Demenz beteiligt und konnte ein Stück Einblick in die Entstehung nehmen. Noch mit dem Eindruck vom Beginn der Proben war die Premiere und das, was die Beteiligten sich auf dem Weg bis zur Aufführung erarbeitet haben, umso beeindruckender.
Wir möchten herzlich für dieses feinfühlige Aufgreifen und Darstellen des Themas Demenz danken und wünschen, dass das Stück viele weitere Menschen erreicht und anregt.
Weitere Aufführungen finden auf dem Theaterkahn Dresden
am 25.04.25 20 Uhr (mit Nachgespräch) sowie
am 18.05.25 18 Uhr statt
und werden wärmstens empfohlen.
Weitere Infos & Karten unter www.theaterkahn.de/repertoire/der-alte-koenig-in-seinem-exil/
Foto: Theaterkahn
Fotograf: Carsten Nuessler
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