So beschreibt ein Jugendlicher die Demenz innerhalb eines Seminares. Anfang März haben Bianka Hammer und Ines Süß, Mitarbeiterinnen der Landesinitiative Demenz Sachsen Alzheimer Gesellschaft, Jugendliche im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) geschult. Die Veranstaltung fand in den Räumlichkeiten des Landesverbandes Sachsen der AWO statt. Einige dieser jungen Menschen haben sich einen Platz in einer Altenpflegeeinrichtung gesucht und kamen bereits in ihrer anfänglichen Arbeit mit Demenz in Berührung. Deshalb wünschten sie sich eine Schulung und Aufklärung für einen besseren und nachvollziehbaren Umgang mit Menschen mit Demenz. Wie muss ich Demenz verstehen oder was verbinde ich mit diesem Krankheitsbild? „Für manche Türen fehlen den Menschen mit Demenz die Schlüssel oder bei anderen sind die Schlüssel noch da“, sagte ein Jugendlicher bei der Beschreibung. Ein anderer meinte, irgendwie habe er das Gefühl, dass diesen Menschen der rote Faden abhandengekommen ist, die Gehirnstränge gekappt und dadurch die Verbindungen gestört sind. Das waren bereits gute Beobachtungen, mit denen wir sehr schnell in das Thema einsteigen konnten. Gemeinsam mit den Jugendlichen haben wir theoretisch und auch ganz praktisch das Thema Demenz behandelt.
Die Schulung klärte über die verschiedenen Formen und die Kernsymptome der Demenz auf. Es war nicht immer einfach die Jugendlichen zu sensibilisieren, sich in einen Menschen mit Demenz hinein zu versetzen und dessen innere Welten zu verstehen. Geduld und das Arbeiten an Beispielen waren hier ein guter Weg für eine gelingende Kommunikation. Der abschließende Poetryslam von Leah Weigand rundete die Tage sehr schön ab und die Jugendlichen meldeten uns zurück, dass sie für ihre Arbeit viel gelernt haben. Unsere Erfahrung war, dass eine rechtzeitige und frühe Sensibilisierung in den verschiedensten Bevölkerungsgruppen unserer Gesellschaft für die Begegnung mit Menschen mit Demenz sehr hilfreich sein und ein anderes neues Verständnis entstehen kann.
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