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Corona-Dialog in Meißen

16. September 2020 News

Coronadialog in Meißen mit der Pflegekoordinatorin Frau Socher am 9.09.2020

Einladung zum Dialog für Nachbarschaftshelfer und Anbieter niedrigschwelliger Entlastungsangebote

Das Landratsamt Meißen, Dezernat Soziales lud zu dieser Veranstaltung Gesprächspartner des KSV, der Fachservicestelle Sachsen Alltagsbegleitung, Nachbarschaftshilfe und die Landesinitiative Demenz Sachsen e.V.

Frau Socher informierte zu Beginn über die Situation in Meißen seit Beginn der Coronazeit ab Mitte März und konnte den Zuhörern ein positives Bild vermitteln. Die Pandemie breitete sich im Landkreis kaum aus und durch die guten Hygienemaßnahmen war es möglich, die Infektion gut in den Griff zu bekommen. In Kürze wird der Landkreis Meißen eine Homepage veröffentlichen, wo die Akteure in der Pflege alle Informationen gut gebündelt auf „Pflege Plus“ finden werden. Beispielsweise ist es ganz wichtig, dass auf dieser Seite die vielen Angebote der Nachbarschaftshilfe und des niedrigschwelligen Entlastungsangebotes registriert sind, weil das Netz der vielen vorhandenen und ausgebildeten Personen momentan sehr undurchsichtig ist.

Weiterhin gab die Pflegekoordinatorin bekannt, dass es im Lager des Landratsamtes Schutzausrüstungen, sprich Handschuhe, Mund und Nasenschutz etc. in guter Menge gibt und wer davon Gebrauch machen möchte, kann sich an den Brand- und Katastrophenschutz oder an Frau Socher direkt wenden um seine Bestellungen aufzugeben.

Durch die Gespräche wurde bekannt, dass der KSV die Möglichkeit anbietet, einen Antrag bis zum 30.09.2020 einer Erstattung durch die Pandemie Corona entstandenen finanziellen Mehrausgaben oder Mindereinnahmen der nach Landesrecht anerkannten Angebote zur Unterstützung im Alltag i. S. d. § 45a SGB XI zu stellen. Die Beantragung erfolgt bei den aufgeführten Pflegekassen.

Fazit der Veranstaltung war, wichtige Informationen schneller und übersichtlicher zu erhalten, eventuell direkt über die Pflegekoodinatorin oder über die neue Internetseite „Pflege Plus“.

Corona Dialog am 16.09.2020 für stationäre Einrichtungen:

Stationäre Einrichtungen waren zuletzt wegen den Besuchsregelungen während der Corona-Pandemie in die Kritik geraten. Dies wurde angesprochen und betont, dass Bewohner einer stationären Einrichtung nicht schwerer durch Reglementierungen behandelt werden, als in der eigenen Häuslichkeit.

Seniorenheime befinden sich hier nicht selten im Spannungsfeld zwischen grundsätzlich garantierte Freiheitsrechte der Bewohner einerseits und andererseits der körperlichen Unversehrtheit der Bewohner und der Mitarbeiter.

Eine Orientierung für die Erstellung eines "Einrichtungs- und bewohnerorientierten Besucherkonzepts" kann die Leitlinie der AWMF bieten und sich an regionale Infektionsgeschehen anpassen. Eine weitere Orientierung kann die S2k-Leitlinie über die Einwilligung von Menschen mit Demenz in medizinische Maßnahmen" bieten. Ansprechpartner für die Erstellung der Konzepte für die Pflegeeinrichtungen ist das jeweilige Gesundheitsamt. Sie erstellen nicht das Konzept, sind aber beratend tätig und überwachen die Umsetzung.

Eine Quarantäne-Verhängung durch Träger ist nicht möglich, da dies einer Freiheitsentziehung ohne gesetzlicher Grundlage gleichkommt.

Bei Verstößen gegen die gesetzlichen Regelungen oder Problemen mit Einrichtungen ist zuständige der Ansprechpartner bei der Heimaufsicht des KSV Sachsen,

Herr Thomas Leibinger
Telefon: 0371-577590) 
E-Mail: thomas.leibiger@ksv-sachsen.de

Das Thema "Besuchsregelung" ist der Pflegekoordinatorin des Landkreises Meißen, Frau Socher sehr wichtig, so dass der Dialog diesbezüglich im Oktober fortgesetzt wird. Die Landesinitiative Demenz Sachsen e.V. Alzheimer Gesellschaft wurde auch dazu eingeladen, die Sicht der Selbsthilfegruppen und pflegenden Angehörigen zu einzubringen.

Die Landesinitiative hat die Ergebnisse aus der Befragung der Selbsthilfegruppen während der Corona-Zeit in die Politik bereits weitergetragen und die Wichtigkeit der Kontakte von Angehörigen für Menschen mit Demenz verdeutlicht.

Wir unterstützen den Corona-Dialog nach besten Möglichkeiten und hoffen sehr, dass sich eine mögliche "zweite Welle" nicht in dem Ausmaße wie zu Beginn der Pandemie wiederholt.



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